Projects

Duo Doyna

Modern Klezmer

Annette Maye (clarinets) – Martin Schulte (guitar)

Auf Basis traditioneller Festtagsmusik osteuropäischer Juden und sephardischer Themen entwickelte „Doyna“ in seiner 15- jährigen Geschichte einen sehr individuellen Klang. Die Melodien, über Jahrhunderte hinweg verschmolzen mit Bauerntänzen, werden zur Grundlage für die Entwicklung eines völlig neuen Klangbildes. Die vielseitige Ausbildung der beiden Musiker*innen, u.a. mit Studien im Jazz, der improvisierten und zeitgenössischen Musik, werden hierbei zum Werkzeug der Transformation. Musikalische Themen werden frei improvisatorisch behandelt, teils dekonstruiert und gekonnt reharmonisiert. In der Miniaturbesetzung ohne Rhythmusgruppe experimentiert das Duo gerne mit dem Element des Rhythmus. Der Bandname bezieht sich auf die ursprüngliche Hirtenmelodie „Doina“, die im Klezmer als improvisierte Introduktion vor einem nachfolgenden, rhythmischen Musikstück wichtig wurde. Melodisch und rhythmisch frei, bietet sie mit ihren Melismen, Sequenzierungen und Ruhepunkten die Möglichkeit, Gefühlen durch Improvisation intensivsten Ausdruck zu verleihen. Das Duo Doyna sucht ständig nach Wegen zu Abstraktion und Weiterentwicklung des Themas „Klezmer“ unter dem bereichernden Einfluss aktueller Musikformen.

„Meisterhafte Instrumentalisten“ Westdeutsche Zeitung

„Ein musikalisches Juwel. Rasender Applaus… gekonnte Improvisationen und Eigenkompositionen auf Vorlagen von Volksmusiken aus dem osteuropäischen Raum.“ Der Westen

„Rasender Applaus schloss sich wie eine harmonische Auflösung dem Spiel an.“ WAZ

„Schulte’s nylon-string pickings are always conscious of pulse and harmonies that suggest a long-ago tradition. Maye plays with learned precision and occasionally a marvelous expressiveness“ DownBeat Magazine (New York)

Duo Doyna on youtube:

 

 

ensemble FisFüz

TRACES OF THE BLACK SEA

photo: Ellen Schmauss

Bei unzähligen Projekten fungierten die beiden „Köpfe“ des Ensembles, Annette Maye (Klarinetten) und Murat Coşkun (Percussion), als versierte und feinfühlige Brückenbauer zwischen Kulturen und Genres.
Diesmal ist es die Musik der Schwarzmeerküste, die sie ins Visier nehmen: Diese Musik, seit alters her geprägt von Einflüssen der umliegenden Landschaften und anrainenden Volksstämme, fasziniert mit ihrer Rhythmus-Vielfalt, ihrem Humor und Witz sowie den melancholisch-stolz anmutenden Melodien. Dabei wechseln sich Bearbeitungen von bekannten Tänzen und Liedern aus der Nordtürkei, Bulgarien, Ukraine und Georgien mit frischen Eigenkompositionen ab.

Für ihr neues Schwarzmeer-Projekt haben sich Maye und Coşkun Verstärkung geholt: Mit Muhittin Kemal ist ein Virtuose auf dem türkischen Kanun und  jahrelanger Weggefährte und mit an Bord, in Sachen türkischer Musik ein Spezialist mit eindrucksvoller Fingertechnik! Yaschar und Malika Coşkun steuern eine weitere perkussive Würze bei: Seit ihrer Kindheit mit dem Vater als „Coşkun Percussion Trio“ unterwegs, beherrschen die beiden Jungmusiker:innen die temperamentvollen Rhythmen und ihre Percussion-Instrumente mit Ernsthaftigkeit und großer spielerischer Freude. Spurensuche am Schwarzen Meer!

Annette Maye – Klarinetten, Komposition, Arrangement
Murat Coşkun – Perkussion, Rahmentrommeln, Gesang, Komposition
Muhittin Kemal – Kanun, Gesang, Komposition 
Yaschar Coşkun – Perkussion, Hang, Gesang
Malika Coşkun – Percussion, Akkordeon, Gesang

Tour dates: HERE

Black Sea, that means Karadeniz in Turkish. Densely forested mountains, stone bridges, wooden houses, people in colorful clothes appear in front of the inner eye. But ensemble FisFüz has been known for years for combining their own musical ideas with different traditions and styles into a new surprising whole.

In countless projects, the two „heads“ of the ensemble, Annette Maye (clarinets) and Murat Coşkun (percussion), have acted as accomplished and sensitive bridge builders between cultures and genres.
This time, it is the music of the Black Sea coast that they set their sights on: This music, shaped since ancient times by influences from the surrounding landscapes and neighboring tribes, fascinates with its variety of rhythms, its humor and wit, as well as the melancholy-proud melodies. Arrangements of well-known dances and songs from northern Turkey, Bulgaria, Ukraine and Georgia alternate with fresh original compositions.

For their new Black Sea project, Maye and Coşkun have brought in reinforcements: with Muhittin Kemal, a virtuoso on the Turkish kanun and companion for many years and on board, in matters of Turkish music a specialist with impressive finger technique!
Yaschar and Malika Coşkun contribute another percussive spice: Since their childhood with their father as „Coşkun Percussion Trio“ on the road, the two young musicians master the spirited rhythms and their percussion instruments with seriousness and great playful joy.

Searching for traces on the Black Sea!

Annette Maye – clarinets, composition, arrangement
Murat Coşkun – percussion, frame drums, vocals, composition
Muhittin Kemal – kanun, vocals, composition
Yaschar Coşkun – percussion, hang, vocals
Malika Coşkun – percussion, accordion, vocals

LALE – Colours of Eurasia

Ihr Anblick ist so anziehend, so vielschichtig und farbenprächtig, dass sie den Menschen seit Jahrhunderten verzaubert: Die Tulpe, auf Türkisch Lale, wuchs ursprünglich wild in den asiatischen Steppen, bevor sie nach Anatolien gebracht wurde und ihren Weg schließlich nach Europa fand. Nicht nur dort erlag man dem Reiz der Blume: Tulpen waren zeitweise wertvoller als Juwelen und wurden als absolut exotische Kostbarkeiten gehandelt. Ein überaus passender Titel also für das neue Album von ensemble FisFüz, das im Frühjahr 2019 bei Pianissimo Musik veröffentlicht wurde. Mit „Lale – Colours of Eurasia“ beweist das preisgekrönte Oriental Jazz-Trio, dass es immer noch unentdeckte Klangschätze auf unserer Landkarte zu entdecken gibt: Die Spuren der Tulpe nachzeichnend, spüren die drei Musiker nach Melodien, Rhythmen und  faszinierenden Komponisten unterschiedlicher Zeitepochen. Die Reise führt sie vom Balkan ausgehend über Kleinasien nach Aserbaidschan und Kasachstan und schließlich zurück ins östliche Europa, nach Russland und in die Ukraine. Während sich die pulsierenden Rhythmen nomadischer Reitervölker mit orientalisch anmutenden Melodien, virtuosen Improvisationen und westlichen Harmonien verbinden, entblättert sich Lale in all ihrem Facettenreichtum. Eigene Kompositionen präsentieren sich elegant neben Traditionellem und neu Arrangiertem: Nur so können Neuinterpretation in der außergewöhnlichen Besetzung mit Oud, Gitarre, Stimme, diversen Klarinetten, verschiedenartigen Rahmentrommeln und weiteren Perkussionsinstrumenten gelingen.

Diese Melange funktioniert nicht nur in der Musik, sondern auch in der Besetzung selbst: In zwei Jahrzehnten gemeinsamen Schaffens hat das in Freiburg gegründete und preisgekrönte Trio aus Annette Maye (Klarinette, Bassklarinette), Gürkan Balkan (Ud, Gitarre, Gesang) und Murat Coskun (Rahmentrommeln, Perkussion) eine individuelle Tonsprache entwickelt, die zu einem unverwechselbaren Sound geworden ist: Türkisches, Osteuropäisches, Nahöstliches, Italienisches, Spanisches und Nordafrikanisches fließt zusammen mit Jazz; alt und neu verschmelzen zum „oriental chamber jazz“. Gemeinsam mit einem der interessantesten Improvisateure der europäischen Musikszene, dem Multi-Hornisten Arkady Shilkloper, präsentieren sie ihr neues Programm. Als einer der ungewöhnlichsten russischen Musiker spielt er French Horn, Flügelhorn, Alphorn und viele andere Blasinstrumente – mit einer Kontrolle und Kreativität, die neue Standards setzen. Mühelos überwindet er die Grenzen zwischen Ethno-Traditionen und swingenden Grooves, und bringt neue Kontraste und Dynamik mit. Gemeinsam wandeln diese vier Ausnahmeinstrumentalisten nun auf den Spuren der Musik russischer, türkischer, mittelasiatischer oder kaukasischer Herkunft. Deren bewegte Lebensläufe – kontrastvoll geprägt von Reisen und Studien im Ausland und einer engen Verwurzelung in heimatlichen Musiktraditionen – ziehen sich wie ein roter Faden durch das Repertoire. Und kein Wunder, dass dieses Programm so gut zu den Akteuren passt: Die reizvolle Begegnung zwischen Europa und Asien findet nicht nur im Klang, sondern auch auf der Bühne statt – wo sie Musiker aus Ost- und Westeuropa, sowie der Türkei vereinen. Die geteilte Liebe zur Improvisation setzt dem Gesamtkunstwerk das Sahnehäubchen auf – für ein „musikalisches Fest der Einfachheit und der Lebensfreude, der Melancholie und Toleranz“ (Jazzthing). 

Annette Maye (Klarinette, Es-Klarinette, Bassklarinette) – Murat Coskun (Rahmentrommeln, Percussion) – Gürkan Balkan (Oud, Gitarre, Vocal)

www.fisfuez.de

Weitere Videos auf youtube:

 

 

Magnetar Project

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Das Magnetar Project ist die spannungsvolle Begegnung zweier Musikerinnen und ihrer komplementären Instrumente Klarinette und Violine. Sie erforschen die klanglichen Möglichkeiten und progressiven Sounds der beiden Instrumente. In magnetisierenden Improvisationen, experimentellen Konzepten und Kompositionen lassen Annette Maye und Zuzana Leharová in dieser sehr seltenen Instrumentalbesetzung die Grenzen zwischen Jazz, Pop, Folk und Techno schmelzen.

Zuzana Leharová (violin, effects) – Annette Maye (clarinets)

Magnetar Project Website

Magnetar Project on YouTube:

 

 

Annette Maye´s Vinograd Express                                                

feat. Gianluigi Trovesi

Der „Vinograd Express“ schlängelt sich durch Täler, passiert karges Gebirge, gibt den Blick auf die Festung Masada frei und beamt sich im nächsten Moment in das hektische Straßengewirr von New York City. Lokführer ist die Modalität, Zugbegleiter sind die Improvisation und das Experiment. Bezugnehmend auf John Zorns Masada Songbooks und die legendären Aufnahmen des „Masada Quartet“ gehen die Musiker Annette Maye, Udo Moll, Janko Hanushevsky und Max Andrzejewski frei und spielerisch mit dem musikalischen Material um. Sie suchen auf ihre Weise eine Verbindung jüdisch-orientalischer Musikelemente mit Free Jazz, Rock und anderen modernen Genres.

Eingeladen dazu haben sie den italienischen Klarinettenvirtuosen Gianluigi Trovesi, ein wahrer Meister der Improvisationskunst. Trovesi ist bekannt und vielfach preisgekrönt für seine gekonnte, bezaubernde Verschmelzung von Jazz, Volksmusik und ernster Musik. Er ergänzt die musikalische Runde damit perfekt. Nun präsentiert das Ensemble die Ergebnisse dieser gemeinsamen Arbeit in Form der ersten CD: Remembering Masada.

Annette Maye / clarinet, bass clarinet
Udo Moll / trumpet
Janko Hanushevsky / bass
Max Andrzejewski / drums
feat. Gianluigi Trovesi / alto clarinet

Vinograd Express feat. Gianluigi Trovesi on youtube:

 

MeeresRauschen

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Eine Komposition in 10 Stationen

Annette Maye wurde in Flensburg an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste geboren. Nach dem Abitur lebte sie 7 Jahre im südbadischen Freiburg/Baden-Württemberg, zog im Jahr 2001 nach ihrem dortigen Studium weiter nach Köln zum Jazzstudium. 2004/2005 wohnte sie für 7 Monate in Paris. Trotz ganz verschiedener Lebensorte hat die Kindheit und Jugend an der Ostsee die Musikerin stark geprägt. Als Halb-Österreicherin ist sie im hohen Norden Deutschlands aufgewachsen, an einer eiszeitlichen Förde nur wenige Kilometer entfernt von der dänischen Grenze. Die Förde ist auf der einen Seite deutsch, auf der anderen dänisch, und die gesamte Region wurde kulturell über Jahrhunderte gleichsam deutsch wie dänisch geprägt. Das ist bis heute zu spüren. Hier wurden bis ins 19. Jahrhundert bis zu 5 Sprachen gesprochen. Es ist eine ländliche Region, die die Phantasie anregt, aber auch Neugier weckt auf das, was hinter der Grenze und dem Meer, hinter den Inseln, hinter den Rapsfeldern auf eiszeitlich geformten Hügeln und Wäldern ist.

Die Flensburger haben von jeher weit über das Meer und die Grenzen geguckt: Als Ort der Fischer entstanden, florierte die Stadt im 18. und 19. Jahrhundert durch der Zuckerrohrhandel mit der Karibik (Dänisch-Westindien, heutige Jungferninseln) und Rum-Produktion. Viele Segelschiffe verließen den Flensburger Hafen in Richtung Übersee.

Die Musiker, welche Maye für MeeresRauschen ausgesucht hat, sind zum Teil selbst in Hafenstädten groß geworden, wie der gebürtige Hamburger Hans Lüdemann und der in Stockholm geborene Björn Meyer. Oder sie leben dauerhaft am Meer, wie z.B. Klaus Gesing in seiner Wahlheimat Triest.

Claudio Puntin, Thomas Savy, Klaus Gesing, Annette Maye – clarinets / Udo Moll – trumpet, electronics / Nicolao Valiensi euphonium / Hans Lüdemann piano / Björn Meyer bass / Dirk-Peter Kölsch – drums

Das Stück MeeresRauschen lebt durch die Verbindung zwischen Komposition, gezielt eingesetzter Elektronik und Improvisation. Die Live-Elektronik wird zum einen von Samples gespeist, welche Annette Maye an verschiedenen Orten und Ländern der Nord- und Ostsee, in Häfen, sowie deren naher Umgebung gemacht hat, zum anderen aus den schier unendlichen Klangkombinationen eines Modular-Synthesizers. Abgerundet wird das Stück durch die musikalisch-improvisatorischen Impulse aller beteiligten Musiker. Die Komposition lässt ihnen und ihren eigenen kreativen Ideen zum Thema MeeresRauschen bewusst Raum.

Die 10 Stationen:

Peace Ewiges Meer, Granit aus Gletscherhand

Circle Imaginäre Rundfahrt – Gedankenkreis

Baltijskaja Faszination der Großstadt

Small Big Questions – mit Kinderaugen

Winds 1Wand aus Wind

Dybbol Skanser (dt.: Dybboler Schanzen) – Zwei Nachbarn

Winds 2Bäume in Aufruhr

BacksteingotikDo I love you, St. Mary?

Sailor´s StoriesKlischees und wahre Geschichten

Rainy City Epilogue Für Mofi und die „Rainy City Stompers“

Physik der Musik 

Was hat Musik mit Physik zu tun? Eine Menge! Können wir die Schallwellen sehen? Hören Tiere anders als wir? Oder leben wir in anderen Tonwelten? Was ist Ton, was ist Klang? Und wie wär’s, wenn wir in der Musik keine Pausen hätten? Das alles erforscht das Team von „Physik der Musik“. Mit Duo Doyna, bestehend aus der Klarnettistin Annette Maye und dem Gitarristen Martin Schulte. Mit der Moderatorin Tuba Tunçak und dem Wissenschaftsautor und Entertainer Jo Hecker. Kommen Sie mit ihrer ganzen Famile, Groß und Klein, zu unserer musikalischen Wissenschaftshow und experimentieren Sie mit!

Physik der Musik on youtube: